Zu den Felsenschluchten
Zu den Felsenschluchten – Schnittlinger Loch
Rundweg im Spalter Hügelland
oder in meinem Fall „Der Weg ist das Ziel“
Von Fünfbronn aus, einem ländlichen Ort in der Gegend von Spalt, startet der bestens ausgeschilderten Rundweg zu den Felsenschluchten. Direkt an der Kirche befindet sich ein kleiner Parkplatz von dem aus Sie starten können.
An blühenden Obstplantagen vorbei wandern Sie Richtung Keilberg. Von der Magie der Landschaft verzaubert, können Sie das kleine grüne Tal mit herrlich grünen Wiesen und in die Kraft kommender Bäume nur bestaunen. An den Hängen leuchten die Obstbäume und unterhalb fließt ein kleines Bächlein. Hier spüren Sie Idylle pur.
Linker Hand führt Ihr Weg am Waldrand vorbei und rechts liegen kleine Fischweiher. Spüren Sie hier, wie Sie die Ruhe inmitten der Natur in den Bann zieht.
Durch den Wald
Und dann gelangen Sie in das kleine Örtchen Keilberg. Hier sagen sich bestimmt Fuchs und Hase „Gute Nacht“. Am Ende führt die Straße etwas bergauf zu einer Straßenkreuzung an der eine kleine Kapelle steht. Sicher werden Sie einen Blick hineinwerfen.
Weiter gehen Sie am Waldrand links in den Wald hinein. Sie können den Weg nicht verfehlen, denn alles ist sehr gut ausgeschildert.
Hier lassen sich vielerlei Pflanzen, Blumen und Bäume bestaunen. Je nach Tageszeit werden Sie Gast eines Vogelkonzertes mit herrlichem Lichterspiel, wenn die Sonne ihre Strahlen durch das grüne Blätterdach schickt. Und da Sie zur Erholung unterwegs sind, empfehle ich Ihnen hier ein bisschen zu verweilen.
Wurzelwege
Über einen wurzeligen Weg geht es weiter Richtung Schnittlinger Loch. Vielleicht liegt direkt über dem Weg immer noch ein umgestürzter Baum – wahrscheinlich vom letzten Sturm. Von der Trockenheit ist er sicherlich stark geschwächt gewesen – denn ohne Rinde liegt er schon da. Was für uns Menschen nun ein wirklich kleines Hindernis darstellt, dient den Waldameisen als Verkehrsstraße. Mit interessierten Augen können Sie die Ameisen sehr gut bei ihrer Arbeit beobachten. Und nicht nur das! Wenn Sie ganz still sind, hören Sie sogar das leise Krabbeln der fleißigen Waldarbeiter auf dem trockenen Laub des vergangenen Jahres. Es scheinen sehr viele zu sein! – Um nicht auch noch bekrabbelt zu werden, geht es besser weiter Richtung Schnittlinger Loch.
Schnittlinger Loch
Sie kommen den Gesteinsauswaschungen immer näher. Es geht ziemlich steil bergab. Doch mit Stufen, Holzgeländer und sicherem Tritt gelangen Sie sicher in die Schlucht. Mit einer Höhe von bis zu 15 m und einer Länge von ca. 50 m erstreckt sich das Naturdenkmal aus Sandstein.
Was die Natur hier geschaffen hat, ist grandios.
Schnittlinger Eiche
Wenn Sie möchte, legen Sie nun am besten eine kleine Pause ein, denn danach geht es steil bergauf. Wenn Sie dann die Landstraße überquert haben, machen Sie auf jeden Fall einen kleinen Abstecher zur Schnittlinger Eiche. Die Altersangaben der Eiche liegen zwischen 300 und 450 Jahre alt. Mit ihrer imposanten Baumkrone ist sie fast einzigartig.
Was diese Eiche wohl alles zu berichten weiß?
Zurück auf dem Rückweg kommen Sie nun wieder nach Fünfbronn, die Kirche sehen Sie bereits schon aus der Ferne.
Mein Fazit
Der Rundweg zu den Felsenschluchten mit seiner faszinierenden vielseitigen Landschaft ist für alle Naturliebhaber und Wanderer bestens zu empfehlen.
„In echt sieht es noch viel schöner und beeindruckender aus als auf Fotos.“
Eigentlich wollte ich von einer anderen Schlucht, dem Zigeunerloch, berichten. Der genannte Rundweg führt mit einer Länge von 4 km und einer angegeben Laufdauer von ca. 1 Stunde auch am Zigeunerloch vorbei. Nun habe ich nicht beachtet, dass ich hierfür einen etwas größeren Abstecher machen müsste. Und da ich bereits durch das viele Staunen und Genießen schon wesentlich länger als eine Stunde unterwegs war, entschied ich mich Ihnen ein anderes Mal aus dem Zigeunerloch Eindrücke zu schildern.
So erreichte ich zwar nicht das geplante Ziel. In meinem Fall war der Weg das Ziel, und es war ein wunderbares Erlebnis.
Die Wanderung zum Schnittlinger Loch bietet reichlich landschaftliche Abwechslung.
Sicher kann man den Weg in einer Stunde schaffen, doch empfehlenswert ist es, Zeit zum Staunen und Genießen einzurechnen – ich war letztendlich gute 2 Stunden unterwegs.
Durch die verwurzelten Waldwege und die Steigungen sollten Sie auf jeden Fall mit festem Schuhwerk unterwegs sein, am besten Outdoorschuhe.
Sandra Röhrl, 26. April 2020
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