Gigantischer Besucheransturm
Magischer Winter am Brombachsee
Langlau (red/ad). Mit einem derartigen Besucheransturm hatten die Veranstalter beim „Magischen Winter am Brombachsee“ nicht gerechnet.
Zwischen 5000 und 6000 Besucher wollten sich die Winterparty am Strandhotel Seehof bei Langlau nicht entgehen lassen. Das waren weitaus mehr, als die Veranstalter erwartet hatten. Aber nicht nur Probleme bei der Parkplatzsituation und lange Schlangen bei der Versorgung der Gäste waren die Folge, manche der Zuschauer hatten sich von dem Event mehr erwartet, wie eine Lasershow über dem See und nicht am See, was durch die Werbung etwas missverständlich kommuniziert wurde.
„Das Winter-Open-Air war in den vergangenen Jahren mit rund 1500 Besuchern zwar stets ein Publikumsmagnet“, berichtet Oliver Röhrl, Direktor des Strandhotels Seehof. „Dass wir aber heuer dermaßen überrannt werden und fast viermal so viele Gäste an den See strömen, haben wir nicht kommen sehen.“ Zwar hat man aufgrund der Lasershow mit einem Anstieg der Besucherzahlen rechnen können. Da die Magischen Momente 2015 und 2016 jedoch nur mäßig besucht waren, wurden die Veranstalter vom plötzlichen großen Interesse dennoch überrascht. „Daraufhin kam es vor Ort zu langen Wartezeiten an den Essensund Getränkeständen“, bedauert Röhrl. „Das tut uns natürlich leid, dass wir nicht allen Anforderungen unserer Gäste gerecht werden konnten.“ Problematisch war vor allem die Verkehrssituation. Die Freiwillige Feuerwehr aus Langlau, die zum Einweisen der Parkplätze eingeteilt war, sah sich bald nicht mehr in der Lage, die zahlreichen Fahrzeuge zu koordinieren. „Leider haben viele Autofahrer die Anweisungen der Feuerwehr nicht befolgt und die 2000 Parkplätze auf der nahe gelegenen Badehalbinsel Absberg genutzt“, berichtet Willi Renner, Bürgermeister der Gemeinde Pfofeld und Mitveranstalter des Events. „Trotz tagelangem Regens haben sich viele einfach in die komplett aufgeweichten Wiesen und Äcker gestellt und mussten anschließend mit Traktoren wieder herausgezogen werden. Das hat das Verkehrschaos natürlich verstärkt.“ Stellenweise mussten die Veranstalter auch für die 15-minütige Lasershow am Ufer des Brombachsees Kritik einstecken. „Geplant war die Show für 17.00 Uhr, aufgrund der hohen Besucherzahlen haben wir uns aber kurzfristig entschieden, die Show insgesamt dreimal – um 17.00 Uhr, 18.00 Uhr und 19.00 Uhr – zu zeigen.“ Aufgrund der Werbung für den „Magischen Winter“ waren einige der Auffassung, die Show würde sich über den gesamten See erstrecken. „Dies ist jedoch nur am Großen Brombachsee möglich, wenn die Lasershow vom Deck des Schiffes aus projiziert wird“, erklärt Dieter Hofer, Geschäftsleiter beim Zweckverband Brombachsee. „Das wurde offenbar von unserer Seite missverständlich kommuniziert.“ Zudem wurde der Ton der Show durch die Menschenmassen erstickt und war vor allem in den hinteren Reihen kaum zu vernehmen. Insgesamt blicken die Veranstalter und der Zweckverband Brombachsee mit gemischten Gefühlen auf den „Magischen Winter“ zurück. „Wir freuen uns natürlich über das enorme Interesse der Besucher und haben gesehen, dass Veranstaltungen am Brombachsee auch außerhalb der Badesaison eine enorme Strahlkraft haben“, resümiert Dieter Hofer. „Allerdings müssen wir nun gemeinsam mit den veranstaltenden Gemeinden und Unternehmen organisatorisch an den Stellschrauben drehen, um bei den Magischen Momenten am Großen Brombachsee am 31. August auch bei großem Ansturm einen reibungslosen Ablauf zu gewähren. Wir wollen, dass die Besucher nach so einem Tag auch glücklich wieder nach Hause fahren.“
WochenZeitung Weißenburg
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